Work@KOM: The An Binh Nguyen

Binh ist seit März 2014 Teil des KOM-Teams. Smartphones und andere mobile Endgeräte haben es ihm besonders angetan. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie man aus der neuen Technologie maximalen Nutzen für die Gesellschaft ziehen kann, beispielsweise beim Thema Kommunikation nach einer Katastrophe.

Binh, womit beschäftigst Du Dich genau bei KOM?

Binh: In meiner Forschung beschäftige ich mich insbesondere mit Mobile Crowd Sensing. Mobile Endgeräte sind heute leicht zugängliche Hardware, die viele Menschen ständig in ihrer Hand, ihrer Tasche oder neuerdings auch am Handgelenk oder zukünftig auf der Nase tragen. In der vergangenen Jahren hat die Entwicklung mobiler Endgeräte viele Fortschritte gemacht. Über schnellere Prozessoren, höhere Speicherkapazität und nutzerfreundliche Betriebssysteme hinaus wurden auch eine ganze Reihe an neuen Sensoren integriert. Viel von diesem Potenzial bleibt aber noch ungenutzt, gerade dann, wenn viele Menschen gleichzeitig an einem Ort zusammenkommen. An diesem Punkt wird das Mobile Crowd Sensing interessant, mit dem wir versuchen, die Sensoren aus mobilen Geräten mit der Mobilität der Menschen sinnvoll zu verknüpfen. Ich konzentriere speziell mich auf Mechanismen, wie man ungenutzte Leistung der Mobilgeräte vorab erkennt, um sie dann dafür einzusetzen, Informationen aus der Umgebung zu sammeln. Damit lässt sich dann Kontext erstellen, der für viele Anwendungsfälle wichtig ist.

Wie wird Deine Forschung die Zukunft mitgestalten?

Binh: Ein möglicher Anwendungsfall für meine Forschung ist das Katastrophenschutzszenario. Mit dem Crowd Sensing können wir mobile Geräte identifizieren, die noch funktionieren, um mit ihnen eine Ersatzinfrastruktur für Kommunikation aufzubauen, wenn die bestehende Infrastruktur instabil oder sogar ganz ausgefallen ist. So können Menschen auch im Notfall überlebenswichtige Informationen austauschen. Außerdem hoffe ich, dass meine Forschung auch dazu beiträgt, das „Internet der Dinge“ voranzutreiben.

Was ist Dein Ziel hier bei KOM?

Binh: Durch die Arbeit bei KOM kann ich neue Erfahrungen sammeln und mich weiterentwickeln. Dabei ist mir der Austausch mit den Kollegen sehr sehr wichtig.

Bild: Flickr, raffaespo