Neu@KOM: Ralf Kundel

Ralf Kundel ist Neu@KOM; er arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe für Self-organizing Systems & Overlay Communications. Sein hardwarenaher Ansatz könnte heutige Netzwerkfunktionen besser in Kommunikationssysteme integrieren. Positive Effekte davon wären geringere Kosten und eine höhere Geschwindigkeit. Damit arbeitet er aktiv am Internet von morgen mit.

Ralf, wie bist Du bei KOM gelandet?

„Während meines Studiums war ich bereits sehr „hardwarelastig“ in der Entwicklung von Mikrocontrollern unterwegs. Ein Freund hatte mir den Tipp gegeben, dass bei KOM auch hardwarelastig geforscht wird und mir ein paar Links geschickt. Nachdem ich mich etwas durchgegooglet und bereits erste Gespräche mit meinen jetzigen Kollegen hatte, habe ich mich in das Thema weiter vertieft. Daraufhin bewarb ich mich und wurde genommen.“

Was ist Dein aktuelles Forschungsthema, an dem Du arbeitest?

„Das ist eine gute Frage, da das momentan noch relativ undefiniert ist. Ich arbeite derzeit an der Frage, ob es möglich ist, Netzwerkfunktionen, also zum Beispiel eine Firewall, automatisch in einem Netzwerk zu platzieren und zu verwenden. Solche Ansätze gibt es schon, diese verwenden aber „einfach“ virtuelle Maschinen, so dass die Funktionalität in Software abgebildet wird. Meiner Vorstellung nach müsste es auch möglich sein, diese eine Funktion in mehrere Teilfunktionen zu zerlegen, die dann auch (teilweise) auf Hardware, zum Beispiel Netzwerkkarten, ausgeführt werden können.“

Visionär und groß gefragt: Wie könnte Deine Forschung die Zukunft mitgestalten?

„Das Internet könnte besser werden. Zum einen könnte man Kosten senken oder aber auch die Qualität steigern, z.B. durch niedrige Latenzen. Merken würde man das zum Beispiel dadurch, dass man sich bei Videotelefonaten seltener ins Wort fällt, weil die Zeitverzögerung niedriger wäre. Aber das ist noch Zukunftsmusik.“

Welches Ziel hast Du Dir für die Zeit bei KOM gesetzt?

„Coole Sachen machen; was genau, da bin ich offen sehr offen. Ich könnte mir vorstellen, bestehende Lösungen für Probleme kritisch zu hinterfragen und eventuell viel einfacher lösen. Vielleicht aber auch komplett neue Probleme finden oder/und Lösungsansätze für diese entwerfen. Klar habe ich auch ein paar Technologien auf meinem Wunschzettel, mit denen ich gerne mal etwas machen würde – vielleicht ergibt sich da die eine oder andere Überschneidung.“