Energiepreis 2017 des TU Darmstadt Energy Center für Wael Alkhatib

KOM-Mitarbeiter Wael Alkhatib gewann am 2. März 2017 einen der fünf vergebenen Energiepreise im Rahmen der 9. Darmstädter Energiekonferenz. Seine Master Thesis zum Thema „Hybrid Large Scale Power Consumption Forecasting“ wurde mit dem mit 1.000 dotierten Preis des TU Darmstadt Energy Center e. V. geehrt. Prof. Matthias Oechsner übbereichte den Preis.

Das TU Darmstadt Energy Center e. V. stellt sich den Fragen der Erzeugung von Strom und Wärme sowie deren Verteilung, Speicherung und Nutzung. Diese Themen wurden im Rahmen der 9. Darmstädter Energiekonferenz diskutiert. In Bezug auf intelligente Netze, die diesen Fragen mit flexiblen Lösungen begegnen sollen, ist Energie 4.0 mehr als nur ein Modebegriff. Mit ihm sollen die Prozesse der Digitialisierung der Energiewirtschaft beschrieben und forciert werden. Prof. Matthias Rehahn, der an der Technischen Universität Darmstadt in seiner Funktion als Vizepräsident die Verantwortung für den Wissens- und Technologietransfer trägt, plädiert für einen interdisziplinären Ansatz, um die Probleme der Energiewende zu lösen. Dabei müssen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft eng verzahnt zusammenarbeiten.

Dem Anspruch, Wissen zu generieren, das wissenschaftlichen Standards genügt und gleichzeitig anwendungsbezogen ist, wird die Abschlussarbeit von Wael Alkhatib mehr als nur gerecht. Nach der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes in Europa veränderte sich der Strommarkt hin zu einem wettbewerbsfähigeren Versorgungsmarkt mit einer effizienteren Stromerzeugung. Aufgrund dieser Liberalisierung wurden genaue Prognosemodelle des  langfristigen Stromverbrauchs sehr wichtig für die elektronischen Dienstprogramme. Wael Alkhatib lieferte mit seiner Abschlussarbeit zum Thema „Hybrid Large Scale Power Consumption Forecasting“ einen mehrstufigen Ansatz zur Modellierung des Energieverbrauchs einer repräsentativen Teilmenge der Bevölkerung innerhalb einer Region.

Durch die Einbeziehung individueller Kundeninformationen, Gebäudeeigenschaften und Demographie gibt das Modell den Energieversorger die Möglichkeit, den künftigen Verbrauch von bestehenden Kunden und potenziellen Neukunden in der gesamten Bevölkerung einer bestimmten Region und ähnlicher Regionen schätzen zu können. Weiterhin wurde im Rahmen der Arbeit ein Modell zur kurzfristigen Prognose des Stromverbrauchs von einzelnen Gebäuden entworfen. Dies wird dazu genutzt, um den Stromverbrauch und das Verbrauchsmuster in den nächsten 24 Stunden vorherzusagen.

Beitragsbilder: T. Lenz