Brix: Serious Game in der Virtual Reality trainiert Koordination

Virtual Reality schafft für Serious Games – gerade im Bereich Fitness, Bewegung und Koordination – völlig neue Möglichkeiten.

Virtual Reality ist der derzeit größte Techniktrend. Zahlreiche VR-Brillen kommen gerade auf dem Markt. Neben dem Platzhirsch Oculus Rift sind das die mit 3D-Controllern ausgestattete Vive-Brille von HTC und Sonys Playstation VR. Vermarktet werden die neuen VR-Brillen zwar in erster Linie an Spieler, aber Anwendungsbeispiele gibt es bereits in zahlreichen Branchen wie Medizin, Design oder Konstruktion.

Die drei Studenten Daniel Jente, Hagen Becker und Niklas Appelmann haben sich im Rahmen eines Praktikums am Fachgebiet KOM in den letzten drei Monaten damit beschäftigt, wie man das neue Medium auch für Serious Games einsetzen kann. Serious Games sind digitale Spiele, die neben dem Spaß auch einen ernsthaften Nutzen stiften sollen.

Den Studenten kam die Idee zu einem Geschicklichkeitsspiel, bei dem man mit den eigenen Händen reaktionsschnell einen Ball auf Hindernisse werfen muss. Die Besonderheit dabei: Durch die VR-Brille fühlt sich der Spieler so, als würde er tatsächlich in der virtuellen Umgebung stehen, anstatt nur auf einen Monitor zu starren.

Training in der Virtual Reality für die Rehabilitation oder Senioren

Wie im echten Leben kann man sich in Virtual Reality einfach mit Kopfbewegungen in der 3D-Welt umschauen. Die Hände werden von einer speziellen Infrarotkamera an der Vorderseite der VR-Brille erkannt und in die virtuelle Realität übertragen. Mit einem Schläger in der virtuellen Hand trifft man den Ball, der sich physikalisch korrekt im Raum bewegt und von Wänden und Hindernissen zurückprallt.

Das fordert unsere Sinne ähnlich wie im echten Leben und erhöht so potenziell den Nutzen im therapeutischen Kontext. Denkbar ist der Einsatz solcher VR-Technologien, um Senioren zu mehr Bewegung zu motivieren oder zur Rehabilitation nach Verletzungen oder Krankheiten, wie beispielsweise nach einem Schlaganfall. Besonders dann, wenn Bewegung aufgrund von Schmerzen besonders schwerfällt, könnten der spielerische Aspekt und die Immersion in Virtual Reality für mehr Motivation sorgen.

„Meine Mutter ist Physiotherapeutin, von ihr weiß ich, wie schwer es sein kann, Patienten mit Schmerzen dazu zu motivieren, sich mehr zu bewegen. Das war auch eine Inspiration für die Entwicklung des Spiels“, sagt Daniel. Das Spiel kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Weitere Forschung zu Einsatzgebieten von Serious Games in Virtual Reality ist bereits in Planung. Dabei stehen besonders mögliche Auslöser für „Motion Sickness“ im Vordergrund, ein Übelkeitsgefühl, das auftreten kann, wenn rein virtuell wahrgenommene Bewegungen mit unserem in der Realität verbliebenen Gleichgewichtssinn kollidieren.

Titelbild: Pixabay